Vom Recht des gemeinschaftlichen Besitzes

Ralph Zeger und Ruth Heynen

Landesbühnen Sachsen

Neumarkt

Vom Recht des gemeinschaftlichen Besitzes

Vom „Recht des gemeinschaftlichen Besitzes der Oberfläche der Erde, auf der, als Kugelfläche, sich die Menschen nicht ins Unendliche zerstreuen können, sondern endlich sich doch nebeneinander dulden zu müssen“, spricht Immanuel Kant in seiner Schrift „Zum ewigen Frieden“.

In kreisenden, ineinandergreifenden Formen beschreibt die Zeichnung einen Zustand, in dem alles mit allem zusammenhängt. Niemand kann aus dem fragilen Geflecht aussteigen, eine Sonderstellung einnehmen. Trotzdem ist dieser Zustand kein statischer, sondern ein unruhiges, lebendiges und auch unperfektes Gewirr aus Individuen und Zellen, die aufeinander angewiesen sind und nur im gegenseitigen Dulden und Befruchten ihren Sinn und Frieden finden. Unordnung und gleichzeitige Ordnung – ein Widerspruch?!